konstantin gorny 3. LIEDERABEND Konstantin Gorny Sergej Rachmaninow (1873–1943) Am Morgen / Утро, op. 4,2 (Alexander Janow) Ein Traum / Сон, op. 8,5 (Alexej Pleschtschejew/Heinrich Heine) Die Nacht ist sorgenschwer / Ночь печальна, op. 26,12 (Iwan Bunin) Gott nahm mir alles / Всё отнял у меня, op. 26,2 (Fjodor Tjutschew) O nein, ich fleh’, geh nicht von mir! / О, нет, молю, не уходи!, op. 4,1 (Dmitri S. Merezhkowski) Wenn Nacht mich hüllt und Schweigen / В молчаньи ночи тайной, op. 4,3 (Afanassi Afanassjewitsch Fet) O schönes Mädchen, lasse nie / Не пой, красавица, op. 4,4 (Alexander Puschkin) Alles vergeht / Проходит все, op. 26,15 (Daniil Rathaus) Peter Tschaikowski (1840–1893) Gesegnet seid mir, Wald und Au / Благословляю вас, леса, op. 47,5 (Alexej Tolstoj) Im wogenden Tanze / Средь шумного бала, op. 38,3 (Alexej Tolstoj) Nur wer die Sehnsucht kennt / Нет, толко тот, кто знал, op. 6,6 (Melchior Mey/Johann Wolfgang von Goethe) Schlaflose Nächte / Ночи безумные, Op. 47,5 (Alexej Nikolaewitsch Apuchtin) Weil‘ ich wie einstmals allein / Снова, как прежде, op. 73,6 (Daniil Rathaus) Nacht / Ночь, op. 73,2 (Daniil Rathaus) – Pause – Modest Mussorgski (1839–1881) Lieder und Tänze des Todes / Песни и пляски смерти Arseni A. Golenischtschew-Kutuzow (1848–1913) Wiegenlied / Колыбельная Serenade / Серенада Trepak / Трепак Der Feldherr / Полководец Kammersänger Konstantin Gorny Bass John Parr Klavier 16.6.12 20.00 KLEINES HAUS Dauer 1 ½ Stunden, eine Pause Утро Am Morgen „Люблю тебя!“ Шепнула дню заря И, небо обхватив, зарделась от признанья, И солнца луч, природу озаря, С улыбкой посылал ей жгучие лобзанья. „Ich liebe dich!“ So spricht der frühe Morgen, Der alle Himmel umfängt mit glühendem Gruß. Der junge Tag, der das Geschenk Des zarten Lichtes spendet, Eingehüllt in lächelndes Strahlen, Bricht auf in brennenden Küssen. А день, как бы ещё не доверяя, Осуществлению своих заветных грёз, Спускался на землю, с улыбкой утирая Блестевшие вокруг ряды алмазных слёз ... Und jetzt wirbt er um das Phantom Seiner Träume, Die Braut, die er so lange ersehnt hatte, Um die er umsonst geworben. Zärtlich sinkt er zur Erde, Wie Tränen vom Himmel, glitzernd. Сон Ein Traum И у меня был край родной; Прекрасен он! Там ель качалась надо мной ... Но то был сон! Ich hatte einst ein schönes Vaterland. Der Eichenbaum Wuchs dort so hoch, die Veilchen nickten sanft. Es war ein Traum. Семья друзей жива была. Со всех сторон Звучали мне любви слова ... Но то был сон! Das küsste mich auf Deutsch, Und sprach auf Deutsch Man glaubt es kaum wie gut es klang Das Wort: „Ich liebe dich!“ Es war ein Traum. 2 Ночь печальна Die Nacht ist sorgenschwer Ночь печальна, как мечты мои ... Далеко, в глухой степи широкой, Огонек мерцает одинокий ... В сердце много грусти и любви. Die Nacht ist sorgenschwer wie meine Träume ... Weit weg in der weiten, wilden Wüste, Schimmert ein einziges Licht ... Soviel Trübsal und Liebe trage ich im Herzen. Но кому и как разскажешь ты, Что зовёт тебя, чем сердце полно? Путь далек, глухая степь безмолвна, Ночь печальна, как мои мечты. Doch wem kann ich davon erzählen und wie? Erkennt jemand, was dir auf dem Herzen liegt? Der Weg ist lang, die Wüste leer, Die Nacht ist sorgenschwer wie meine Träume. Всё отнял у меня Gott nahm mir alles Всё отнял у меня казнящий Бог, Здоровье, силу, воли, воздух, сон. Одну тебя при мне оставил Он, Чтоб я Ему ещё молиться мог. Der strafende Gott nahm mir alles, was ich habe: Gesundheit, Kraft, Willen, Atem, Schlaf. Dich allein hat er mir gelassen, Deshalb bete ich noch immer zu ihm. О, нет, молю, не уходи! O nein, ich fleh‘, geh nicht von mir! О, нет, молю, не уходи! Вся боль ничто перед разлукой, Я слишком счастлив Этой мукой, Сильней прижми меня к груди, Скажи „люблю“. O nein, ich fleh’, geh nicht von mir! Des Lebens herbstes Weh heißt „Scheiden“. Als Glück empfind’ ich jedes Leiden, Lässt du mich ruh’n am Herzen dir, Und sagst „Ich lieb‘“. Пришёл я вновь, Больной, измученный и бледный. Смотри, какой я слабый, бедный, Как мне нужна твоя любовь ... Und sagst „Ich lieb‘“. Ich kam auf’s neu’, Noch bleich und krank, gequält vom Harme. Schau her: bedarf der Schwache, Arme, Nicht deiner Liebe fest und treu? Мучений новых впереди Я жду как ласку, как поцелуя, И об одном молю, тоскуя: О, будь со мной, не уходи! О, будь со мной, не уходи! Viel schwere Pein, die stets in Sicht, Kann leicht dein süß Gekos’ verwehen; Darum erhöre, Lieb, mein Flehen: O, bleib’ bei mir, verlass mich nicht! 3 В молчаньи ночи тайной Wenn Nacht mich hüllt und Schweigen О, долго буду я, в молчаньи ночи тайной, Коварный лепет твой, улыбку, взор, взор случайный, Перстам послушную волос, волос твоих густую прядь, Из мыслей изгонять, и снова призывать; Шептать и поправлять былые выраженья Речей моих с тобой, исполненных смущенья, И в опьяненьи, наперекор уму, Заветным именем будить ночную тьму, Заветным именем будить ночную тьму. О, долго буду я, в молчаньи ночи тайной, Заветным именем будить ночную тьму. Oh, lang noch wird dem Ohr, Wenn Nacht mich hüllt und Schweigen, Dein tückisch Stammeln laut, Dem Aug’ dein Blick sich zeigen, Den Fingern fühlbar sein des Haars, Des Haars geschmeidig dichte Strähn‘; Dein Lächeln meinem Geist bald schwinden, Bald ersteh‘n. Und flüstern werde ich Gespräche, Längst verklungen, Die einst Befangenheit uns beiden Hat entrungen; Und wie im Rausche, ja, gleichsam sinnbetört Ruf’ deinen Namen ich, Damit die Nacht und Schweigen Den holden Namen laut, Damit die Nacht ihn hört. Не пой, красавица O schönes Mädchen, lasse nie Не пой, красавица, при мне Ты песен Грузии печальной; Напоминают мне они Другую жизнь и берег дальний. O schönes Mädchen, Sing mir nicht die Lieder Grusiniens, Die mir ein Leben traut wie sie, An fernem Strand heraufbeschwören. Увы, напоминают мне Твои жестокие напевы И степь, и ночь, и при луне Черты далекой, бедной девы! Weh mir! Dein grausam Lied entfacht Erinn’rung; kenn ich zur Genüge Seh’ ich den Mond, die Steppennacht, Des armen fernen Mägdleins Züge! Я призрак милый, роковой, Тебя увидев, забываю; Но ты поёшь, и предо мной Его я вновь воображаю. Dies Trugbild, lieblich, greifbar nah Muss stets, erblick’ ich dich, erbleichen; Doch wenn du singst, steht’s immer da Und will nicht wanken; will nicht weichen. 4 Проходит все Alles vergeht Проходит все, и нет к нему возврата. Жизнь мчится вдаль, мгновения быстрей. Где звуки слов, звучавших нам когда-то? Где свет зари нас озарявших дней? Wie alles geht, um nie zurückzukehren! Eilt’s Leben nicht wie Augenblicke zieh’n? Verhallt der Worte Schall nicht stets im Leeren? Wo weilt das Morgenrot, das einst uns schien? Расцвел цветок, а завтра он увянет. Горит огонь, чтоб вскоре отгореть ... Идет волна, над ней другая встанет ... Я не могу веселых песень петь! Die Blume blüht, – um bald sich welk zu neigen. Die Flamme brennt bis lodernd sie verglüht ... Die Welle flieht, erfasst vom Wellenreigen ... Auch meinem Sang ist Freude schon verblüht. Благословляю вас, леса Gesegnet seid mir, Wald und Au Благословляю вас, леса, долины, нивы, горы, воды, Благословляю я свободу и голубые небеса! Gesegnet seid mir, Wald und Au, Ihr Täler, Berge, Ströme, Meere! Gesegnet sei die freie Sphäre, Des hohen Himmels Ätherblau! И посох мой благословляю, и эту бедную суму, И степь от краю и до краю, и солнца свет, и ночи тьму, Gesegnet sei mir auch mein Stecken, Der Bettelsack, den hier ich trag’; Und der Gefilde weite Strecken, Die dunkle Nacht, der sonn‘ge Tag! И одинокую тропинку, по коей, ниший, я иду, И в поле каждую былинку, и в небе каждую звезду! Und dieser Pfad so öd’ und enge Auf dem ich schreite bettlerweis’! Im Felde rings der Stäublein Menge, Und jeder Stern am Himmelskreis! О, если б мог всю жизнь смешать я, Всю душу вместе с вами слить, О, если б мог в мои объятья я вас, враги, друзья, и братья, И всю природу в мои объятья заключить! O könnt ich Seele doch und Leben Vermengen mit der Schöpfung Lust; O gern schlöss ich, mit freud‘gem Beben, Ihr Feinde, Freunde und ihr Brüder, Euch alle fest an meine Brust! 5 Средь шумного бала Im wogenden Tanze Средь шумного бала, случайно, В тревоге мирской суеты, Тебя я увидел, но тайна Твои покрывала черты. Inmitten des eitlen Getriebes, Beim Balle, hab ich dich erblickt. Doch hat ein Geheimnis Dein liebes, dein sinnendes Antlitz bedrückt. Лишь очи печально глядели, А голос так дивно звучал, Как звон отдалённой свирели, Как моря играющий вал. Es schauten die Augen, die hellen, Voll Wehmut, doch silbern erklang Die Stimme wie Spiele der Wellen, Wie ferner Schalmeiengesang. Мне стан твой понравился тонкий И весь твой задумчивый вид, А смех твой, и грустный, и звонкий, С тех пор в моём сердце звучит. Dein Wesen erschien so versonnen, So schön deine schlanke Gestalt, Dein Lachen, in Perlen zerronnen, Seither mir im Herzen erschallt. В часы одинокие ночи Люблю я, усталый, прилечь; Я вижу печальные очи, Я слышу веселую речь, In einsamen nächtlichen Schauern Umschwebt mich dein Zauber hinfort: Ich sehe dein Angesicht trauern, Ich höre dein heiteres Wort. И грустно я, грустно так засыпаю, И в грёзах неведомых сплю ... Люблю ли тебя, я не знаю, Но кажется мне, что люблю! Und Träume voll Seligkeit mich umfangen, Mich leise erlösen vom Schmerz; Wohl zweifle ich manchmal mit Bangen, Doch scheint es mir: Dein ist mein Herz! 6 Нет, толко тот, кто знал Nur wer die Sehnsucht kennt Нет, только тот, кто знал свиданья, жажду, поймёт, как я страдал и как я стражду. Гляжу я вдаль ... нет сил, тускнеет око ... Ах, кто меня любил и знал - далеко! Ах, только тот, кто знал свиданья жажду, поймёт, как я страдал и как я стражду. Вся грудь горит ... Кто знал свиданья жажду, поймёт, как я страдал и как я стражду. Nur wer die Sehnsucht kennt Weiß, was ich leide! Allein und abgetrennt Von aller Freude, Seh‘ ich ans Firmament Nach jener Seite. Ach! Der mich liebt und kennt, Ist in der Weite. Es schwindelt mir, es brennt Mein Eingeweide. Nur wer die Sehnsucht kennt Weiß, was ich leide! Ночи безумные Schlaflose Nächte Ночи безумные, ночи бессонные, речи несвязные, взоры усталые ... Ночи, последним огнем озаренные, осени мёртвой цветы запоздалые! Schlaflose Nächte, in wonnigem Rausch Verbracht, Worte und Blicke, So sinnlose, glühende, Feuer der Jugend zum letzten Mal angebracht, Einsame Blume im Herbst erst erblühende! Пусть даже время рукой беспощадною мне указало, что было в вас ложного, всё же лечу я к вам памятью жадною, в прошлом ответа ищу невозможного ... Längst hat die Zeit mir zerrissen Des Glückes Traum, dass ihr ein Scheinen nur, Längst mir geoffenbart, immer noch suche ich, Flüchtend von Zeit und Raum, Bei der Vergangenheit Schutz vor der Gegenwart. Вкрадчивым шепотом вы заглушаете звуки дневные, несносные, шумные ... В тихую ночь вы мой сон отгоняете, ночи бессонные, ночи безумные! Ach! Euer Flüstern, es hat wahre Zaubermacht, Des lauten Tages Getöse ersticket ihr, Scheuchet den Schlaf mir Vom Auge in stiller Nacht, Nächte vergang‘ner Zeit, schlaflose Nächte ihr! 7 Ночь NACHT Меркнет слабый свет свечи ... Бродит мрак унылый, ... И тоска сжимает грудь, с непонятной силой ... Das schwache Kerzenlicht erlischt ... Trostlose Finsternis geht um ... Und Schwermut presst die Brust zusammen Mit unbegreiflicher Kraft. На печальные глаза тихо сон нисходит ... И с прошедшим в этот миг речь душа заводит. Auf die traurigen Augen Sinkt leise der Schlaf herab ... Und mit der Vergangenheit beginnt die Seele In diesem Moment ein Gespräch. Истомилася она горестью глубокой. Появись же, хоть во сне, о, мой друг далекий! Sie verging vor tiefem Kummer ... Erscheine doch, wenn auch nur im Traum, O mein ferner Freund! Снова, как прежде Weil‘ ich wie einstmals allein Снова, как прежде, один, Снова объят я тоской Смотрится тополь в окно, Весь озарённый луной Weil‘ ich wie einstmals allein, Raubt mir dann Sehnsucht die Ruh‘! Nur bei des Monds hellem Schein Schaut eine Pappel mir zu ... Смотрится тополь в окно Шепчут о чем то листы В звездах горят небеса Где теперь, милая, ты? Schaut eine Pappel mir zu ... Jedes Blatt flüstert im Wind ... Sternhell der Himmelsdom steht ... Wo weilst du, liebliches Kind? Всё, что творится со мной, Я передать не берусь. Друг! помолись за меня, Я за тебя уж молюсь! All das, was vor in mir geht Ich mir zu deuten nicht weiß ... Schließe mich ein ins Gebet, Fleh‘ ich für dich doch so heiß! 8 lieder und tänze des todes Песни и пляски смерти Колыбельная Wiegenlied Стонет ребёнок ... Свеча, нагорая, Тускло мерцает кругом. Целую ночь колыбельку качая, Мать не забылася сном. Раным-ранёхонько в дверь осторожно Смерть сердобольная стук! Вздрогнула мать, оглянулась тревожно ... „Полно пугаться, мой друг! Бледное утро уж смотрит в окошко ... Плача, тоскуя, любля, Ты утомилась, вздремни-ка немножко, Я посижу за тебя. Угомонить ты дитя не сумела. Слаще тебя я спою.“ „Тише! ребёнок мой мечется, бьётся, Душу терзая мою!“ ,,Ну, да со мною он скоро уймётся. Баюшки, баю, баю.“ „Щёчки бледнеют, слабеет дыханье ... Да замолчи-же, молю!“ „Доброе знаменье, стихнет страданье, Баюшки, баю, баю.“ „Прочь ты, проклятая! Лаской своею сгубишь ты радость мою!“ „Нет, мирный сон я младенцу навею. Баюшки, баю, баю.“ „Сжалься, пожди допевать хоть мгновенье, Страшную песню твою!“ „Видишь, уснул он под тихое пенье. Баюшки, баю, баю.“ Das Kind stöhnt ... Eine Kerze wirft flackernd ein mattes Licht. Die ganze Nacht durch schaukelt die Mutter Die Wiege und kommt selbst nicht zu Ruhe. Im ersten Morgengrauen klopft behutsam Der mitleidige Tod an die Tür! Die Mutter fährt zusammen, blickt sich Erschauernd um ... „Fürchte dich nicht, gute Frau! Schon schaut bleich der Morgen ins Fenster ... Du hast geweint, gewacht, gebetet Und bist ganz erschöpft. Schlummere ein wenig, ich wache für dich. Du hast das Kind nicht beruhigen können. Ich singe ein schöneres Lied als du!“ – „Still! Mein Kind ist unruhig, Wirft sich hin und her. Es zerreißt mir das Herz!“ – „Nun, in meinen Armen schläft er bald ganz [sanft. Eiapopeia, mein Kind!“ – „Die Wangen werden ganz blass, Der Atem wird schwächer ... Ach, so schweig doch, ich bitte dich.“ – „Ein gutes Zeichen, sein Leiden hört auf. Eiapopeia, mein Kind!“ – „Fort mit dir, du Verfluchter. Mit deinen Liebkosungen raubst du mir mein Kind!“ – „Nein, ich schenke ihm friedliche Träume. Eiapopeia, mein Kind!“ – „Erbarmen, hör wenigstens für einen Augenblick Auf, dein grässliches Lied zu singen!“ – „Siehst du, er ist eingeschlafen bei diesem [leisen Gesang! Eiapopeia, schlaf schön, mein Kind!“ 10 Серенада Serenade Нега волшебная, ночь голубая, Трепетный сумрак весны. Внемлет, поникнув головкой, больная Шопот ночной тишины. Сон не смыкает блестящие очи, Жизнь к наслажденью зовёт, А под окошком в молчаньи полночи Смерть серенаду поёт: „В мраке неволи суровой и тесной Молодость вянет твоя; Рыцарь неведомый, силой чудесной Освобожу я тебя. Встань, посмотри на себя: красотою Лик твой прозрачный блестит, Щёки румяны, волнистой косою Стан твой, как тучей обвит. Пристальных глаз голубое сиянье, Ярче небес и огня; Зноем полуденным веет дыханье ... Ты обольстила меня. Слух твой пленился моей серенадой, Рыцаря шопот твой звал, Рыцарь пришёл за последней наградой: Час упоенья настал. Нежен твой стан, упоителен трепет ... О, задушу я тебя В крепких объятьях: любовный мой лепет Слушай! ... молчи! ... Ты моя!“ Zauberhaft zarte Frühlingsnacht, Von blauen Schleiern verlangen ... Ans Fenster gelehnt, lauscht eine Kranke Dem Raunen der nächtlichen Stille. Ihre glänzenden Augen finden keinen Schlaf, Das Leben ruft zum Genuss, Doch unterm Fenster im Schweigen der Nacht Singt der Tod eine Serenade. „Gefangen bist du in trostlosem Dunkel. Und deine Jugend welkt dahin: Dein unbekannter Ritter will ich sein. Dich mit wundersamer Kraft befreien. Steh auf und sieh dich an: Voller Schönheit strahlt dein Gesicht. Deine Wangen sind rot, von deinen Locken Wird dein Körper wie von einer Wolke eingehüllt. Deine Augen leuchten blauer als der Himmel, Brennen heißer als Feuer; Heiß wie Mittagsglut zittert dein Atem. Du hast mich bezaubert, Du fandest Gefallen an meiner Serenade, Deine Stimme hat mich gerufen. Dein Ritter kam und bringt dir das schönste Geschenk: Es schlägt die Stunde der Glückseligkeit. Zart ist deine Gestalt, Dein Atem macht mich trunken ... Oh, ich ersticke dich In meinen Armen, höre mein Liebeslied! Schweig! Du gehörst mir!“ 11 Трепак Trepak Лес да поляны, безлюдье кругом. Вьюга и плачет и стонет, Чуется, будто во мраке ночном, Злая, кого-то хоронит; Глядь, так и есть! В темноте мужика Смерть обнимает, ласкает, С пьяненьким пляшет вдвоём трепака, На ухо песнь напевает: Ой, мужичок, старичок убогой, Пьян напился, поплёлся дорогой, А мятель-то, ведьма, поднялась, взыграла. С поля в лес дремучий невзначай загнала. Горем, тоской да нуждой томимый, Ляг, прикорни, да усни, родимый! Я тебя, голубчик мой, снежком согрею, Вкруг тебя великую игру затею. Взбей-ка постель, ты мятель-лебёдка! Гей, начинай, запевай погодка! Сказку, да такую, чтоб всю ночь тянулась, Чтоб пьянчуге крепко под неё заснулось! Ой, вы леса, небеса, да тучи, Темь, ветерок, да снежок летучий! Свейтесь пеленою, снежной, пуховою; Ею, как младенца, старичка прикрою ... Спи, мой дружок, мужичок счастливый, Лето пришло, расцвело! Над нивой солнышко смеётся да серпы гляют, Песенка несётся, голубки летают ... Wald und Wiesen, alles ringsum verlassen, Der Schneesturm weint und stöhnt. Es scheint, als ziehe durchs Dunkel der Nacht dort in der Ferne ein Leichenzug; Ja doch, sieh nur! In der Dunkelheit hat der Tod Einen Bauern umarmt und liebkost, Mit dem Trunkenen tanzt er nun den Trepak Und singt ihm ein Lied ins Ohr: „Hoi, Bäuerchen, armes Alterchen, Hast zuviel getrunken, taumelst auf dem Weg. Und der Schneesturm brach los und tobte, Hat dich vom Feld ab In den dichten Wald getrieben. Du bist traurig, verzweifelt, hast keine Kraft, Leg dich hin, ruh dich aus, [Schlaf ein, mein Lieber! Ich deck‘ dich zu mit wärmendem Schnee Und lasse die Flocken um dich wirbeln. Bereite das Bett, Schneesturm, Aus deinen Schwanenfedern! Hoi, sing doch, singe doch, Sturmwind! Ein Lied, ein Wiegenlied, Das bis zum Morgen dauert, Damit der arme Teufel in tiefem Schnee versinkt. Hoi! Ihr Wälder, Himmel und Wolken, Nacht und Wind, Ihr wirbelnden Schneeflöckchen! Webt eine Decke aus daunenweichem Schnee, Mit ihr will ich den Alten zudecken Wie einen kleinen Jungen. Schlaf, mein lieber Freund, glücklicher Bauer. Der Sommer ist da, und alles steht in Blüte! Auf die Felder scheint lächelnd die Sonne, Und die Sicheln kommen zügig voran. Lieder erklingen, Tauben fliegen umher.“ 12 Полководец Der Feldherr Грохочет битва, блешут брони, Орудья жадные ревут, Бегут полки, несутся кони И реки красные текут. Пылает полдень, люди бьются; Склонилось солнце, бой сильней; Закат бледнеет, но дерутся Враги все яростней и злей. И пала ночь на поле брани. Дружины в мраке разошлись ... Всё стихло, и в ночном тумане Стенанья к небу поднялись. Тогда, озарена луною, На боевом своём коне, Костей сверкая белизною, Явилась смерть; и в тишине, Внимая вопли и молитвы, Довольства гордого полна, Как полководец место битвы Кругом объехала она. На холм поднявшись, оглянулась, Остановилась, улыбнулась ... И над равниной боевой Раздался голос роковой: „Кончена битва! я всех победила! Все предо мной вы смирились, бойцы! Жизнь вас поссорила, я помирила! Дружно вставайте на смотр, мертвецы! Маршем торжественным мимо пройдите, Войско моё я хочу сосчитать; В землю потом свои кости сложите, Сладко от жизни в земле отдыхать! Годы незримо пройдут за годами, В людях исчезнет и память о вас. Я не забуду и громко над вами Пир буду править в полуночный час! Пляской тяжёлою землю сырую Я притопчу, чтобы сень гробовую Кости покинуть вовек не могли, Чтоб никогда вам не встать из земли!“ Es tobt der Kampf, es blitzen die Waffen, Gefräßig donnern die Kanonen, Die Soldaten stürmen, die Pferde jagen, Die Flüsse fließen rot von Blut. Verbissener Kampf in der Mittagsglut; Die Sonne neigt sich, sie kämpfen noch immer; Die letzten Strahlen schwinden, Doch wütender noch rasen die Feinde. Dann senkt sich die Nacht auf das Schlachtfeld. Die Truppen weichen im Dunkel ... Alles ist still, und im Schatten der Nacht Steigen die Schmerzensschreie zum Himmel. Da rast der Tod daher auf seinem Schlachtross. Im Mondlicht blitzt weiß sein Gerippe; Und in der Stille vernimmt er Die Schreie und Klagen Und ist zufrieden und stolz. Wie ein siegreicher Feldherr Reitet er über das Schlachtfeld. Reitet auf einen Hügel, schaut sich um, Hält ein und lächelt ... Und durch die Ebene dröhnt seine Stimme: „Der Kampf ist vorbei! Ich habe alle besiegt! Ihr habt euch alle mir ergeben! Das Leben hat euch getrennt, Ich will euch vereinen! Formiert euch Hand in Hand zum Triumphzug, Ihr Toten! Zieht vorbei in feierlichem Marsch, Ich möchte meine Truppe zählen; Dann schichtet eure Knochen in die Erde, Es ist herrlich, in der Erde sich Vom Leben zu erholen! Die Menschen werden euch vergessen. Nur ich vergesse euch nicht Und bereite mit großem Getöse, Wenn‘s Mitternacht schlägt, Ein Festmahl zu eurem Gedächtnis! Tanzend stampfe ich die feuchte Erde So hart und fest, Dass eure Knochen auf alle Ewigkeit nie mehr ihr Grab verlassen. Ihr kehrt nie wieder zur Erde zurück!“ 13 14 15 Konstantin Gorny Bass Der russische Bass debütierte 1993 als Gran Sacerdote in Verdis Nabucco bei den Bregenzer Festspielen. Seitdem ist er auf den großen Bühnen der Welt zu Gast. Am STAATSTHEATER KARLSRUHE, wo er seit 1997 fest im Ensemble ist, wurde ihm 2006 der Titel „Kammersänger“ verliehen. Zukünftige Engagements führen ihn mit der Rolle des Zaccaria in Verdis Nabucco an die Staatsoper Wien, an das Bolschoi Theater Moskau und an das New National Theatre Tokyo. In Las Palmas war er vor kurzem als Rigoletto zu erleben. Mit dem Gremin in Tschaikowskis Eugen Onegin gastierte er an der Staatsoper Wien. Desweiteren steht in Paris sein Debüt als Grand Pontife in Spontinis La Vestale an. In der kommenden Spielzeit wird der Bass u. a. als Landgraf im Tannhäuser sowie als Grand Pontife in Die Vestalin zu erleben sein. In der Wiederaufnahme von Die Trojaner singt Konstantin Gorny die Partie des Narbal. 16 John Parr Klavier John Parr gewann etliche Preise als Solopianist bei internationalen Wettbewerben. 1985 bis 1988 gastierte er als Repetitor am Royal Opera House Covent Garden und arbeitete von 1989 bis 1991 für die Scottish Opera in Glasgow. 1991 war er Studienleiter und Assistent des Generalmusikdirektors in Hannover. Im Jahr 2000 kam er als „Head of Music Staff“ an die San Francisco Opera. Von 2002 bis 2005 war er musikalischer Assistent bei den Bayreuther Festspielen. Als Liedbegleiter spielte er u. a. für die San Francisco Opera und hatte dort eine eigene Konzertreihe. Seit der Spielzeit 2011/12 ist er am STAATSTHEATER KARLSRUHE als Casting Direktor und als musikalischer Assistent des Generalmusikdirektors engagiert. IMPRESSUM HERAUSGEBER STAATSTHEATER KARLSRUHE GENERALINTENDANT Peter Spuhler VERWALTUNGSDIREKTOR Michael Obermeier CHEFDRAMATURG Bernd Feuchtner OPERNDIREKTOR Joscha Schaback REDAKTION Daniel Rilling KONZEPT DOUBLE STANDARDS BERLIN www.doublestandards.net FOTOS Jochen Klenk GESTALTUNG Danica Schlosser DRUCK medialogik GmbH, Karlsruhe STAATSTHEATER KARLSRUHE 2011/12 Programm Nr. 54 www.staatstheater.karlsruhe.de Unser Abonnementbüro berät Sie gerne: T 0721 3557 323 F 0721 3557 346 E-Mail abonnementbuero@staatstheater.karlsruhe.de Nur wer die Sehnsucht kennt WeiSS, was ich leide!