INHALTSVERZEICHNIS SICHERHEITSBESTIMMUNGEN 22 FACHAUSDRÜCKE UND BESCHREIBUNG 23 Gehäuse komplett 23 Vorderschaft komplett 23 Läufe komplett 24 Austauschbare Läufe 24 GEBRAUCHSANWEISUNG 25 Verwendung von Schrotpatronen des Kalibers 12x76 mit Stahlschrotladung 25 Grundsätze beim Schiessen 25 Laden der Waffe 26 Funktion der Sicherung 26 Anpassung für Linksschützen 27 PFLEGEANWEISUNG 27 Das Zerlegen der Waffe 27 Die Zusammensetzung der Waffe 27 Reinigung der Waffe 28 TECHNISCHE DATEN 29 VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN 30 21 SICHERHEITSBESTIMMUNGEN 1. Die Mündung der Läufen von Ihrer Bockflinte zielen Sie immer in eine sichere Richtung und das auch im Falle, wenn der Lauf nicht geladen oder geladen und gesichert ist. Für das Zielen in die andere Richtung gibt es keine Entschuldigung. 2. Bei der Manipulierung und Lagerung versichern Sie, dass die Waffe gesichert und der Patronenlager leer ist. 3. Die geladenen Waffen sind nicht zur Transportierung geeignet. 4. Vor der Reinigung versichern Sie, dass die Waffe nicht geladen ist. 5. Die Waffe ist erst auf dem Schützeposten oder nach dem Jagdanfang zu laden. 6. Der Finger auf dem Abzug ist erst dann zu legen, wenn Sie zum Schiessen vorbereitet sind. 7. Vor dem Schiessen überprüfen Sie das Ziel und die Umgebung, schiessen Sie nie auf Wasser oder auf niedrig fliegende Ziele. 8. Bei dem Klettern und Überwinden der Terrainhindernissen behalten Sie den Lauf nicht geladen. 9. Im Falle des Versagers warten Sie 30 Sekunden, dann zielen Sie den Lauf in eine sichere Richtung. Sorgfältig öffnen Sie die Waffe und entfernen die Patrone. 10. Bei der Manipulation mit der Waffe konsumieren Sie nie Alkohol und Drogen. 11. Verwechseln Sie nie die Bestandteile des Waffenmechanismus. 12. Nach dem Auspacken der Waffe aus dem Transportkarton putzen Sie die Waffe von den Konservierungsmitteln ab. 13. Der Stecher ist unmittelbar vor dem Schuss zu benutzen. 22 FACHAUSDRÜCKE UND BESCHREIBUNG Die Bock-Doppelflinte BRNO 801 ist für Jagd- und Sportschiessen geeignet, und zwar mit Patronen von Kaliber 12, die der Patronenlagerlänge von 70-76 mm und CIPBestimmungen entsprechen. Patronenlagerlänge wird an der Seite des kompletten Gehäuses angegeben. Zum Schiessen können die Patronen sowohl mit Füllung des Bleischrotes als auch des Stahlschrotes benutzt werden nach dem Prüfzeichen. Die Bockbüchsflinte BRNO 802 ist für Jagdschiessen geeignet, und zwar mit Patronen von Kaliber 12 und mit Kugelpatronen nach dem entsprechenden Laufkaliber, die der Patronenlagerlänge und CIP-Bestimmungen werden entsprechen. Laufkaliber werden der Seite des kompletten Gehäuses angegeben. Zum Schiessen können die Patronen von Kaliber 12 mit verschiedenen Massenschussfüllungen, einschliesslich des Stahlschrotes, benutzt werden. Beim Schiessen mit den Kugelpatronen sind die Einschränkungen des Munitionherstellers gültig, die Mündungsverengung der Waffe beträgt 17,6 mm. Die Bockdoppelbüchse BRNO 803 ist für das Jagdschießen mit Kugelpatronen entsprechend dem Laufkaliber bestimmt. Die Laufkaliber sind an der Seite des Laufgehäuses angegeben. Verwendete Patronen müssen den CIP-Bestimmungen entsprechen. Die Bockflinte besteht aus folgenden Hauptgruppen: - Gehäuse komplett Vorderschaft komplett Läufe komplett Gehäuse komplett Bestehend aus dem Schaft und der Basküle, die mit Schrauben verbunden sind. In der Basküle sind der Schließ-, Schlag- und der Abzugsmechanismus untergebracht. Der Schließmechanismus besteht aus den Schließbolzen, einem Keil, der mit einer Klinke bedient wird. Bei geöffnetem Zustand wird der Keil durch einen Schnapper gesichert. Bei geschlossenem Zustand ist der Lauf mit der Basküle an die Frontplatte zusammengepasst. Das Verriegeln wird durch einen Schließkeil vollzogen. Der Schlag- und Abzugsmechanismus bestehen aus Spannhebeln, Hämmerchen, Schlagbolzen, Abzugshebeln, einer Ausziehkralle und einer Vorrichtung zur Auswahl der Feuerfolge der Läufe. Die Hämmerchen liegen an den Schlagbolzen. Das Spannen der Hämmerchen wird mit der Bewegung des Laufes beim brechen der Waffe durchgeführt. Die Abzugssicherung befindet sich am Scheitel der Basküle und ist als Schieber ausgebildet. Für Linksschützen können der Schaft und der Sicherungsschieber justiert werden. Vorderschaft komplett Bestehend aus einer Riegelleiste und dem Vorderschaft. Die Riegelleiste sichert den Zusammenhalt des Vorderschaftes mit den Läufen. Beim Brechen der Waffe wird der Schlagmechanismus gespannt. 23 Läufe komplett Modell BO 801 Der Laufbund besteht aus zwei, mit einem Laufring an der Mundung verlöteten, getrennten Läufen. Der Haken des Vorderschaftes ist an den unteren Lauf angelötet. Die Visierschiene ist mit dem oberen Lauf verlötet. An den Seiten des Gewehrringes sind die Auswurfmechanismen untergebracht. Ihre Funktion wird von der Lage der Spannhebel abgeleitet. Modell BO 802 Der Laufbund besteht aus zwei, mit einem Laufring an der Mündung verlöteten Läufen, die im vorne durch eine Mittelleiste verlötet sind. Der Haken des Vorderschaftes ist an den unteren Lauf angelötet. Auf der Oberleiste befindet sich das Visier, das Korn befindet sich auf der selbstständigen Plattform. Modell BO 803 Das Laufbündel setzt sich aus zwei in das Gehäuse gelöteten selbsttragenden Läufen zusammen, die miteinander mittels der einstellbaren Riegel für die Sicherstellung ihrer gleichen Treffpunktlage verbunden sind. Der Vorderschaftshaken ist zum unteren Lauf angelötet. An der oberen Laufschiene ist das Visier eingebettet, das Korn ist an selbständiger Grundlage angebracht. Austauschbare Läufe Zu den Bockbüchsflinte BO 802 können direkt oder auf Bestellung die austauschbaren Schrotläufe sowie die austatuschbaren Kugelläufe geliefert werden. Die Zusammenpassung der Läufe einschliesslich des Attests muss in einer Fachwerkstatt verlaufen. Alle Systemteile der Waffe sind aus Konstruktionsstahl gefertigt und wärmebehandelt. Der Oberflächenschutz wird durch alkalische Oxydation gewährleistet. Der Schaft und der Vorderschaft bestehen aus poliertem Nussholz. Die Griffteile sind mit Fischhaut versehen. 24 GEBRAUCHSANWEISUNG Verwendung von Schrotpatronen des Kalibers 12x76 mit Stahlschrotladung Modell Lauf Typ der Würgebohrung Würge Stahlschrotbohrung-Ø Ø [mm] Oberer Marke Beschrei bung des Laufs Lilie Steel shot 17,6 BO 801.1 Fest 4 mm max. Unterer 17,8 SKEET 18,49 Oberer Auswech selbar BO 801.2 IC 18,36 MOD 18,11 FULL 17,86 4 mm max. Unterer Oberer BO 801.5 Fest 4 mm max. Unterer BO 802 Oberer 4 mm max.* 17,6 17,8 Fest 17,6 4 mm max. * gilt für den oberen sowie den unteren Lauf Grundsätze beim Schiessen - - Vor dem Schiessen ist sowohl die Waffenoberfläche als auch die Laufbohrung (einschliesslich des Patronenlagers) trocken zu reiben zum Schiessen benutzen wir nur die hochwertigen und nicht korrodierten Patronen die auf das Boden gefallenen Patronen benutzen wir nur nach ihrem gründlichen Abputzen bei dem Schiessen sind Ohrenschutz und Brille zu tragen es wird nicht empfohlen aus einer verölten Waffe zu schiessen zum Kugelpatronenschiessen aus den festen Choke gilt die Einschränkung des Henstellers für Munition, die für die glatte Laufbohrung und Mündungsverrengung von Ø minimal 17,6 mm geignet ist Widerwille des Stechers wird bei der Produktion auf 1,2 - 3,2 N eingestellt. Einstellungsschraube wird mit einem Körner gesichert. Es wird nicht empfohlen, Widerwille selbst (ausser Rahmen des Messbereiches) einzustellen. 25 Laden der Waffe Mit dem Daumen der rechten Hand drücken wir den Verschlussgriff nach rechts und mit dem Druck der linken Hand auf dem Lauf brechen wir die Waffe (Abb. 1). Bei dem Bruch drückt die Vorderschaftschiene den Spannhebel und der Schlagmechanismus wird gespannt. Bei dem Bruch der Waffe ist der Verschlussgriff mit Hilfe des Keilschnappers in dem geöffnetem Zustand. Die Sicherung wird automatisch in die Position „gesicherť verschoben. In das Patronenlager schieben wir die Patronen ein und machen die Waffe zu. Bei dieser Bewegung löst der Schnapper den Keil und dieser schliesst die Läufe ab. Die Bockflinte ist richtig abgeschlossen, wenn der Verschlussgriff winkelrecht zur Läufefront steht. Falls der Keil von dem Stop gehalten wird, es ist nicht möglich, die Waffe zu entsichern. Funktion der Sicherung Durch das Vorwärtsschieben der Sicherung wird die Waffe entsichert (Abb. 2). Es erscheint ein orangenfarbener Signalpunkt. Nach dem Zielen wird die Waffe durch das Betätigen des Abzuges abgefeuert. Modell BO 801 Der Abzug muss nach dem abfeuern des ersten Schusses kurz losgelassen werden, damit sich die Auslösekralle unter den zweiten Abzugshebel schieben kann und der zweite Lauf abgefeuert werden kann. Das Einzelabzugssystem funktioniert mechanisch. Soli nun die erste Patrone eines Laufes abgefeuert werden, kann der zweite Lauf durch das Zurückschieben der Sicherung gesichert werden. Wenn die Waffe geöffnet und gebrochen wird, können die abgefeuerten Patronen durch volle Patronen ersetzt werden. Die leeren Patronenhülsen werden durch die Auswurfsvorrichtung (Ejektor) aus den Patronenlagern ausgeworfen. Im Falle, dass eine Patrone nicht abgefeuert wird, wird diese durch die Auswurfsvorrichtung herausgezogen. Nach dem Benützen der Waffe, sollte diese zerlegt und gereinigt werden. Modell BO 802 Der vordere Abzug dient zum Abfeuern des unteren Kugellaufes, der hintere zum Abfeuern des oberen Schrotlaufes. Der vordere Abzug kann man mit einem Stecher benutzen. Auf der gesicherten Waffe drücken wir die Hinterseite der Abzugzunge nach vorne bis der Abzug hineinspringt (Abb. 3). Nach der Entsicherung und nach dem Zielen feuern wir den Abzug mit dem leichten Druck ab. Wollen wir die Spannung auflösen, überprüfen wir erst die Sicherung der Waffe, dann drücken wir leicht den Abzug. Bei dem Abfeuern des hinteren Abzuges kann der vordere Abzug nicht gespannt werden. Der vordere Abzug dient zum Abfeuern des unteren Kugellaufes, der hintere zum Abfeuern des oberen Schrotlaufes. Feuern wir die Patrone nur in einem Lauf ab, sichern wir den zweiten Lauf durch das Schieben der Sicherung nach hinten. Abgefeuerte Patronen ersetzen wir mit vollen, wenn wir die Waffe öffnen und brechen. Die Extraktoren schieben die Patronenboden aus dem Patronenlager. Nach der Benutzung der Waffe, sollte diese zerlegt und gereinigt werden. 26 Modell BO 803 Die Waffenhandhabung ist mit der Ausführung BO 802 identisch. Anpassung für Linksschützen Die Anpassung ist in der Fachwerkstatt nach der angeschlossenen Anweisung durchzuführen (nach der Bestellung der entsprechenden Klinke und Schaft). Die Waffe zerlegen wir in 3 Teile. Wir schrauben den Lauf ab. Aus der Basküle entnehmen wir die Sicherungstaste mit der Lasche. Wir lösen die Schrauben von der Stirnplatte und entnehmen die Schlagbolzen mit den Federn und die Rückfeder mit der Taste. Wir markieren die Schlagbolzen (obere, untere), wir lösen die Seitensicherungsschrauben der Klinke und entnehmen die ursprüngliche Klinke. Wir schieben die neue Klinke hinein und die Sicherungsschrauben schrauben wir von der Gegenseite. Die Rückfeder mit der Taste geben wir in das rechte Loch hinein, wir räumen die Schlagbolzen ein und legen die Frontplatte bei. Die Taste der Sicherung schieben wir in die Rille auf der Gegenseite hinein und sichern sie mit der Lasche. Wir montieren eine Schaft mit der linken Kröpfung an. PFLEGEANWEISUNG Das Zerlegen der Waffe Bei geschlossener Waffe wird der Riegel des Vorderschaftes zur Seite geschoben (Abb. 4), wodurch bei gleichzeitigem leichten Andrücken des Vorderschaftes an den Lauf, der Vorderschaft und die Läufe getrennt werden können (Abb. 5). Während das Gehäuse mit der rechten Hand und die Läufe mit der linken gehalten werden, wird durch Druck auf die Klinke der Verschluss entriegelt. Nun werden die Läufe um den Bolzen gedreht. Nach einer Drehung der Läufe um ca. 45° können diese aus dem Bolzen gezogen werden (Abb. 6). Die Zusammensetzung der Waffe Die Verschlussklinke drehen wir in den geöffneten Zustand, bis der Schnapper des Keils einspringt. Im Falle, dass der Schlagmechanismus imGang ist, sind dabei die überstehenden Schlagbolzen zurückgezogen. Die Läufe geben wir in die Basküle hinein und schieben auf den Bolzen auf, mit der Drehung der Läufen schliessen wir die Waffe ab, der Schnapper löst den Keil, dieser schliesst die Läufe ab. (Abb. 7). Ohne die geschnappte Klinke ist es nicht möglich, die Läufe in die Basküle zu eingeben. Die Vorderschaft setzen wir auf die Vorderfläche der Basküle auf und mit einer Drehbewegung über die Leitflächen des Gehäuses drücken wir sie zu den Läufen (Abb. 8). Der Schnapper springt unter den Vorderschafthaken. Für die Kontrolle der richtigen Zusammensetzung brechen wir die Waffe und schliessen sie wieder. 27 Reinigung der Waffe Der Lauf reinigen wir grundsätzlich von dem Patronenlager mit einem Wischer mit weicher Oberfläche und zwar mit Hilfe von Hede, Watte oder einer weichen (schon gewaschenen) Baumwolltextilien. Zur Reinigung und Konservierung sind nur die dazu geeigneten Markenreinigungs- und Konservierungsmittel zu benutzen. Laufbohrung und Patronenlager reinigen wir unmittelbar nach Ende des Schiessens. Stellen wir in den Läufen Bleiablagerung fest, beseitigen wir sie mit einer stählernen Spiralebürste. Die Oberfläche der Waffe ist abzutrocknen und leicht mit Öl zu beschmieren. Die Schaft und das Holz sind mit einem für Holz geeigneten Mittel zu pflegen. Die Gebrauchsdauer der Waffe verlängern wir durch rechtzeitige und gründliche Reinigung. Die Bockflinte behalten und lagern wir im Trockenen, damit die Holzimprägnierung nicht entwertet wird und die Metallteile nicht korrodieren können. Wird aus der Waffe langfristig nicht geschossen, überprüfen wir zirka einmal monatlich den technischen Zustand und falls nötig, erneuern wir die Konservierung. Wird die Bockflinte nicht benutzt, lösen wir den Schlagmechanismus mit Hilfe von dazu geeigneten und angepassten Patronen aus. Es wird emfohlen, die Rutschflächen der Auswurfsvorrichtung (des Ejektors) und die Vorderschaft mit der Waffenvaseline zu beschmieren. Es wird nicht empfohlen, die Waffe mit den Metallbürsten zu reinigen. Für Beseitigung des Rauchgases benutzen Sie nur weiche Holz- oder Plastikinstrumente. Es wird empfohlen, einmal pro Jahr die Waffe in einer Fachwerkstatt überprüfen und reinigen zu lassen. Der Hersteller haftet nicht für die selbstreparierten Waffen. Durch die Einhaltung von diesen Grundsätzen und Empfehlungen ist die fehlerfreie Funktion der Waffe gesichert. 28 TECHNISCHE DATEN Modell Kaliber BO 801 BO 802.1 BO 802.2 BO 802.3 BO 802.4 BO 802.5 BO 802.6 BO 802.7 BO 802.8 BO 802.9 BO 802.10 BO 803.1 BO 803.3 BO 803.7 BO 803.8 BO 803.10 12 / 12 12 / 8x57 JRS 12 / 7x57 R 12 / 7x65 R 12 / 6,5x55 SE 12 / 6,5x57 R 12 / .243 Win. 12 / 9,3x74 R 12 / .308 Win. 12 / .222 Rem. 12 / .30-06 8x57 JRS / 8x57 JRS 7x65 R / 7x65 R 9,3x74 R / 9,3x74 R .308 Win. / .308 Win. .30-06 / .30-06 1045 Gesamtlänge [mm] 1140 1045 Lauflänge [mm] 700 600 600 Visierlänge [mm] - 400 400 Ø 17,6 Ø 17,6 - 3,25 3,35 - 3,55 * 3,45 - 3,65 * Choke - Unterlauf - Oberlauf Gewicht [mm] [kg] * nach dem Kaliber 29 VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN 1. Laden der Waffe 2. Entsicherung der Waffe 3. Spannen des Stechers 4. Abschiebung des Riegels des Vorderschaftes 5. Wegnahme des Vorderschaftes 6. Das Zerlegen der Waffe 7. Die Zusammensetzung der Waffe 8. Wiedereinbau des Vorderschaftes 30